Obwohl nach Landesbauordnung NRW ein grundsätzliches Begrünungsgebot gilt und nicht überbaute Flächen grün und wasseraufnahmefähig zu gestalten sind, findet man immer noch Schotter- und Steingärten in unseren Siedlungsgebieten. Diese heizen sich deutlich stärker auf als begrünte Flächen und verstärken somit die zunehmende Hitzeproblematik durch den fortschreitenden Klimawandel. Auch ist die Versickerung von Regenwasser nur eingeschränkt möglich, was angesichts häufigerer Starkregenereignisse zum Problem für Hauseigentümer*innen und Nachbar*innen werden kann. Die heimische Artenvielfalt leidet ebenfalls unter der zunehmenden Flächenversiegelung. Grüne Gärten sind also ein aktiver Beitrag zum Arten-, Gesundheits- und Starkregenschutz.

Der lokalen Gartenplanung und -umgestaltung widmet sich nun ein neuer Aufruf der Kreisverwaltung. Mit der Klimaanpassungswoche 2024 wurde der Startschuss für den Wettbewerb „Klimaangepasste Gartenumgestaltung“ gegeben. Bis zum 31. Mai 2025 können klimagerechte Gartenumgestaltungen im Kreisgebiet Minden-Lübbecke bei der Kreisverwaltung eingereicht werden. Dabei ist es nicht wichtig, wie groß der Garten ist und ob Hauseigentümer*innen, Mieter*innen oder Kleingärtner*innen teilnehmen – Es zählt der Umgestaltungseffekt und „Vorher-Nachher-Effekt“.

Doch wie kann eine klimaangepasste Gartenumgestaltung eigentlich aussehen? Das bewertet eine Jury aus Klimaschutzteam, Wasser- und Naturschutzbehörde sowie dem Verein KlimaBündnis im Mühlenkreis anhand von vier Kategorien.